Donnerstag, 1. Mai 2014

Totgeglaubte leben länger

Die Gedanken sind frei... Deswegen lebt gerade die Idee der Eisspeicherheizung wieder auf. "Was, die komische Eisspeicherheizung schon wieder?!" mag sich der geneigte Leser denken. Und ja, genau die!

Im Augenblick haben wir eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe eingeplant. Die hat aber einige Nachteile: Wenn es richtig kalt ist (so ab ca. -10 Grad Celsius), kackt die richtig ab, sprich sie verbrauchtt unglaublich viel Strom. Strom wird in den nächsten Jahren immer teurer. Noch dazu hält die durchschnittliche LuWa-WP nur ca. 13 Jahre, was für eine Heizungsanlage nicht allzu gut ist. Ihr Wirkungsgrad liegt im Durchschnitt bei 2,5 - heißt für 1 kw Strom bekommen wir 2,5 kw Heizleistung. Das ist an sich gar nicht schlecht, aber je kälter es ist, desto schlechter der Wirkungsgrad. Dass man seine Heizung im Allgemeinen eher im Winter benötigt, wenn der Wirkungsgrad immer schlechter wird, macht das Ganze nicht besser.

Durch unseren geplanten Kamin kann man zwar unterstützend dazu heizen, aber das macht die Nachteile auch nicht wirklich wett.

Und so haben wir uns wieder und wieder Gedanken darüber gemacht, welche Alternativen oder Zusatzmaßnahmen gut wären. Solarunterstützung oder Eigenstromproduktion? Geht alles, aber die Ausrichtung unseres Hauses ist dafür leider suboptimal, da die Dachflächen grob nach Westen und Osten ausgerichtet sind. Und das wären auch nur Ausgleichsmaßnahmen für die Nachteile.

Immer und immer wieder kamen wir bei der Eisspeicherheizung an. Die Funktionsweise haben wir ja schon früher beleuchtet, weswegen ich jetzt nicht weiter darauf eingehe. Der Wirkungsgrad liegt hier übrigens bei sagenhaften 4,5. Nicht schlecht, oder?! Allerdings haben wir hohe Anfangsinvestitionskosten zu tragen. Die Amortisierung dieser haben wir in ca. 20 Jahren erreicht - klingt erstmal nach einem hohen Risiko. Allerdings ist die Haltbarkeit auch deutlich länger (zumindest für den Teil der Mehrinvestition, nämlich den Bodentank). Der Hersteller garantiert uns 30 Jahre. Nach 20 Jahren sparen wir uns also gegenüber der LuWa-WP jährlich 500 EUR Heizkosten.

Wir haben also noch einmal mit dem Hersteller gesprochen (gehören zu Vissmann, also erste Sahne) und mit Baufritz. Jetzt muss man sagen, dass Baufritz bei Vissmann den Ruf hat, nicht allzu  experimentierfreudig zu sein, was Heizungsanlagen angeht. Mal schauen, ob Baufritz uns nicht doch positiv überrascht :)

Wir klamüsern jetzt also mit beiden aus, ob unser Traum von der Eisspeicherheizung nicht doch noch wahr wird. Und jetzt sagt mal nicht, dass Eisspeicherheizung nicht sexy klingt?! :D

Stay tuned!